Erythroplakie
Der Befund wird als premaligne Veränderung der oralen Mukosa eingestuft.
Durch die epitheliale Atrophie schimmert die Lamina Propria, mit ihrer vaskulären Versorgung, stärker durch. Die feingewebliche Aufbereitung zeigt in fast allen Fällen dysplastische Zellen, welche also dieVorboten der darauffolgenden Malignität sind. In mehr als 50% liegt ein Carcinoma in Situ vor.
Lingua geographica.
Diese gutartige entzündliche Veränderung der Zunge, welche Kartenartige erythomatöse Flecken bildet, ändert sich in Größe, Form und Lage. Die Prevalentie beträgt 1-3% in der Bevölkerung. Eine genetische Predisposition ist warscheinlich. Häufig ist das Bild der Lingua Fissurata ebenso vorhanden.
Es wird eine Verbindung mit kutane Psoriasis vermutet, dies in Forme einer atypischen Erscheinung.
Die chronische atrophische Candidiasis der Zunge.
Bei diesem Patienten (55a) wurde vor 4 Wochen eine akute pseudomembranöse Candida-Infektion der Zunge diagnostiziert. Hiernach wurden die Pseudomembrane abgestoßen (ohne medizinische Intervention) und es verblieb das Bild einer atropischen Candida-Infektion der Zunge. Als auslösender Faktor bei diesem Patienten ist die Einnahme von Steroiden im Zusammenhang mit einer COPD zu erwähnen. Weitere klinische Erscheinungsbilder dieser atropischen Candidiasis sind die Prothesen-Stomatitis und die Perlèche.
Glossitis rhombica mediana. (zentrale Zungen atrophie)
Vermutlich ist diese Veränderung auf den Erhalt des embryologischen Tuberculum Impar zurück zuführen. Die Zungenpapillen sind in der Regel nicht vorhanden, normal ist es flach, atrophisch gerötet und eventuell von Candida befallen. Der gezeigte Befund ist seltener, da er exophytisch gewachsen ist.
Hier sind auch gut, am hinteren Zungenrand (sulcus Terminalis), die prominenten Papillae Circumvallate zu erkennen.
Orale Purpura
Die mit Blut gefüllte Blase (Bulla) in Regio trigonum retromolare sieht man eher selten und ist nicht von therapeutischer Bedeutung. Es liegt in der Regel keine Gerinnungstörung vor, kein Trauma ist bekannt, es ensteht spontan und verschwindet ebenso nach wenigen Tagen. Somit ist der Befund selbst limitierend und Bedarf keinerlei Behandlung.
Jedoch muß man als oralchirurgisch tätiger Behandler vorsichtig sein das nicht doch eine Purpura vorliegt, welche dann einer hemorragische Diathese zugrunde liegt.
Angioma
Das Bild (männlich, +80a, Oberkiefertotalprothese) eines kappilären Angioms im Umfeld einer Stomatitis prothetika (chronische atrophische Candidiasis). Wenn dieser Befund funktionale Beschwerden verursacht ist eine Excision notwendig.